Ein klassischer Lockenstab formt zwar sehr stabile Locken, kann allerdings gleichzeitig auch das Haar schädigen. Denn ein klassischer Lockenstab wird bis zu 180°C heiß. Die Haarspitzen, die als erste eingewickelt werden, bleiben dieser Hitze relativ lange ausgesetzt. Heutzutage bieten jedoch viele hochwertige Lockenstäbe eine Temperaturregulierung, sodass die Haare geschont werden.
Mit einer Warmluftbürste kann man dagegen das Haar mühelos und schonend stylen. Beim sogenannten „Fönbürsten“ wird die Haarstruktur mit etwa 80 °C warmer Luft „aufgeweicht“ und kann in Form gebracht werden – das Haar wird nicht geschädigt, im Gegenteil: Es glänzt und wirkt gesund. Allerdings ist die Lockenpracht etwas empfindlicher, als mit höherer Hitze oder mit Chemie (Dauerwelle) geschaffen. Bei Feuchtigkeit kann sie leichter ihre Form verlieren. Mit Anti-Frizz-Produkten, Festiger und Haarspray kann dem jedoch entgegengewirkt werden.
Lockenstab mit verschiedenen Aufsätzen im Test
Die meisten Lockenstäbe haben verschieden Aufsätze für unterschiedliche Lockendurchmesser bzw. Wellen. Gelegentlich finden sich darunter auch der klassische Lockenstab (ohne Borsten) und eine Stylingdüse (Fön). Eine Kaltluftstufe ist ein ganz deutliches Plus bei einem Stylinggerät, denn erst nach dem Erkalten bleibt das Haar in Form.
Bei längeren Haaren sind versenkbare Borsten vorteilhaft. So verringert sich die Gefahr, dass sich das Haar beim Herausdrehen verheddert. Auch eine Keramik- bzw. Teflon-Beschichtung der Aufsätze sorgt für ein leichtes Gleiten der Haare. Ein handlicher Griff mit gut erreichbaren Schaltern erleichtert das Stylen ohne Ermüdung auch bei komplizierteren Frisuren. Ein engmaschiger Gebläseschutz verhindert, dass Haare eingesaugt und ausgerissen werden.
Um einen frühzeitigen Kabelbruch (Stromschlag, Brandgefahr) zu vermeiden, ist bei einem Lockenstab ein Kabel mit einem Drehgelenk an der Gehäusedurchführung quasi ein Muss. Eine Ionisierung der Haare durch eine Turmalinbeschichtung oder einen elektrischen Ionisator schützt die Haare vor statischer Aufladung, ist aber nicht dringend notwendig. Reine Lockenstäbe sollten eine Keramikbeschichtung für eine gute Wärmeverteilung, eine wärme-isolierte Spitze zur besseren Handhabung und ebenfalls ein Kabeldrehgelenk haben.
Lockenstab Föhn Alternative zur Warmluftbürste?
Bei Warmluftbürsten wird warme Luft durch den Stab hindurch geblasen, wodurch Haare getrocknet werden und durch das aufwickeln auch etwas lockiger werden. Beim klassischen Lockenstab erzeugt der Stab Wärme und führt dazu, dass die Haare in Form bleiben. Die Gefahr ist jedoch, dass die Haare überhitzen. Ein sanfter Luftstrom kann diese Gefahr verringern. Von Rowenta gibt es einen Lockenstab mit kalt-Föhnfunktion. Die Temperatur des Lockenstabs kann eingestellt werden, der ständige Luftstrom sorgt dafür, dass die Haare nicht überhitzen.
Beach Waves Welleneisen
Wenn es nicht unbedingt richtige Locken sein müssen, kann man statt Lockenstab ein Welleneisen benutzen. Dabei haben Welleneisen meist drei Stäbe, zwischen welche die Haare für 10-20 Sekunden gesteckt werden. Das Welleneisen vs. Lockenstab macht eher so genannte Beach Waves, also eher Wellen ins Haar statt richtigen Locken. Dabei kann ein Welleneisen sowohl für Kurzes als auch Langes Haar benutzt werden. Bei feinem Haar hält man die Strähnen nicht so lang im Welleneisen, bei dickem Haar etwas länger.
Testkriterien für Lockenstäbe
Die Stiftung Warentest hat 01/2019 Curler und Lockenstäbe getestet. Die Testkriterien waren die Sicherheit, bei der viele Lockenstäbe durchgefallen sind. Laut Stiftung Warentest ist dieses Kriterium nur zu 10% in der Gesamtbewertung, fallen Curler jedoch mit Mangelhaft durch, wird der Lockenstab insgesamt mit Mangelhaft bewertet. Bei der Sicherheit wird überprüft, ob sich Haare im Lockenstab verfangen können und ob es eine Verbrennungsgefahr durch heiße Oberflächen gibt. Aber auch die mechanische und elektrische Sicherheit wird überprüft. Verfügt ein Lockenstab über keine automatische Abschaltung, fällt es bei der Stiftung Warentest automatisch durch.
Die Stiftung Warentest hat die Lockenstäbe auch einer Dauerprüfung unterzogen, bei der die Curler für 400 Stunden abwechselnd 15 min an und 15 min abgeschaltet wurden. Zusätzlich wurden die Lockenwickler mehrfach fallen gelassen. Zu 25% des Testergebnisses ist auf die Handhabung zurückzuführen, welche durch elf Probandinnen bewertet wurde. Das Frisierergebnis beeinflusste zu 55% das Gesamt-Testergebnis.
Curler & Lockenstab Testsieger
Leider haben wohl nur wenige Lockenstäbe eine automatische Abschaltautomatik, wodurch all diese Lockenstäbe durchfallen. Dementsprechend gibt es nur wenige Lockenstab Curler Testsieger im Stiftung Warentest Test (1/2019). An vorderster Stelle sind zwei Lockenwickler mit automatischem Einzug.
Mit GUT (1,6) hat der Philips StyleCare Auto Curler BHB876 Lockenstab (siehe Bild oben) abgeschnitten. Er zieht die Haare automatisch ein, wodurch die Handhabung um einiges erleichtert wird. Das Frisurergebnis wurde mit GUT (1,9) bewertet. Leider ist der Philips Lockenstab auch der teuerste im Test.
Auch mit GUT (1,8) wurde der BaByliss Paris Curl Secret Ionic 2 Lockenstab (siehe Bild) bewertet. Auch dieser Lockenstab hat einen automatischen Einzug. Preislich ist der Babyliss Lockenstab etwas günstiger als der von Philips jedoch trotzdem im oberen Preissegment. Der BaByliss bietet zwei verschiedene Lockengrößen.
Knapp dahinter mit GUT (1,9) hat der Grundig Curl Sensation Hair Styler HS 6430 Lockenstab (siehe Bild oben) abgeschnitten. Der Lockenstab von Grundig ist ein einfaches klassisches Modell. Es gibt keine verschiedenen Aufsätze für kurze oder lange Haare. Der Lockenstab konnte aber wohl den strengen Sicherheitsanforderungen der Stiftung Warentest genügen.
Fazit: schnell, einfach, schonend schöne Locken
Mit Locken kann man eine Frisur sehr schön akzentuieren. Daher wird häufig nach einem „Lockenstab“ gesucht. Besser für die Spitzen sind allerdings die sogenannten Warmluftbürsten. Bei ihnen ist die Gefahr von Spliss oder Haarbruch deutlich geringer. Einige Modelle haben auch einen Lockenstab-Aufsatz, der für sehr langes Haar einfacher in der Anwendung ist, als eine Bürste. Wer dennoch auf einen klassischen Lockenstab nicht verzichten möchte, sollte unbedingt einen guten Hitzeschutz verwenden.
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